Der vorliegende Band der Schriftenreihe der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare ist den 20 Universitätsbibliotheken an öffentlichen Universitäten in Österreich gewidmet. Die Bibliotheken dieses Typus kooperieren traditionell sehr eng im Forum Universitätsbibliotheken Österreichs (ubifo) bzw. seit den 50er Jahren in deren Vorgängerorganisationen. Das Forum fungierte auch als Initiator und Motor für diese Publikation, in der Aufgaben und Perspektiven der Universitätsbibliotheken an öffentlichen Universitäten für eine interessierte Öffentlichkeit erstmals umfassend dargestellt werden. Das mit 1. Oktober 2002 in Kraft getretene Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten und ihre Studien (Universitätsgesetz 2002), das seit 1. Jänner 2004 voll wirksam ist, stellte den markantesten Eingriff in das universitäre Bibliothekswesen seit dem Universitätsorganisationsgesetz 1975 dar. Befürchteten viele Bibliotheksverantwortliche dadurch eine Verschlechterung der Situation der Universitätsbibliotheken unter den neuen organisationsrechtlichen Rahmenbedingungen, so zeichnete sich ganz im Gegenteil eine erfreuliche Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren ab: Die Universitätsbibliotheken werden durchaus als wichtige Dienstleisterinnen für Lehre und Forschung wahrgenommen. In dieser als Sammelband konzipierten Publikation finden sich in vier übergeordneten Abschnitten 23 Beiträge und 20 Bibliotheksporträts, in welchen Aufgaben und Perspektiven der Universitätsbibliotheken der öffentlichen Universitäten Österreichs eingehend beleuchtet werden. Im ersten Abschnitt über das Forum Universitätsbibliotheken Österreichs (ubifo) erläutern zunächst deren Vorsitzende (Bruno Bauer & Robert Schiller) Entwicklung, Struktur und Arbeitsschwerpunkte des Forums. In weiteren Beiträgen werden die Auswirkungen des Universitätsgesetzes 2002 auf die Universitätsbibliotheken (Robert Schiller) und die Kooperationen der Universitätsbibliotheken auf nationaler und internationaler Ebene (Bruno Bauer) dargestellt. Der zweite Abschnitt informiert über zentrale Aufgaben und zukünftige Rollen der Universitätsbibliotheken. Zu den Kernaufgaben einer Universitätsbibliothek gehören zweifelsohne deren Rolle, Dienstleister für Forschung und Lehre zu sein (Eva Ramminger), als öffentlich zugängliche wissenschaftliche Bibliothek zu fungieren (Ute Bergner & Werner Schlacher), das wertvolle historische Dokumentenerbe Österreichs (Hans Zotter) bzw. die gedruckten wissenschaftlichen Medien (Brigitte Kromp & Wolfgang Mayer) zu bewahren, eine optimale Raumsituation für Studierende zu bieten (Nikolaus Rappert), die Rolle als Informationsvermittler auch in einer elektronischen Medienwelt einzunehmen (Ulrike Kortschak) und als Kooperationspartnerin bei Projekten innerhalb der Universität zu fungieren (Doris Sailer). Ebenso essentiell sind auch die Bibliotheksautomatisation durch Nutzung moderner Technologien (Eva Bertha) und der laufende Ausbau des E-Medien-Angebotes (Eveline Pipp), beides geprägt durch ständige Innovationen. Deshalb gewinnen die Benutzerschulung in Form der Teaching Library (Michaela Zemanek, Manuela Rohrmoser & Karin Lach) sowie die fachspezifische Ausbildung für wissenschaftliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare (Monika Schneider) zunehmend an Bedeutung. Im dritten Abschnitt des vorliegenden Sammelbandes werden zusätzliche neue Rollen für Universitätsbibliotheken vorgestellt, die sich logischerweise ergeben und deren Nischen sinnvollerweise von BibliothekarInnen besetzt werden (sollen). In den vergangenen Jahren haben einige österreichische Universitäten ihren Universitätsbibliotheken die jeweiligen Universitätsarchive zugeordnet (Beatrix Bastl), und an der Technischen Universität Graz hat die Universitätsbibliothek den Verlag der Universität übernommen (Ulrike Krießmann). Weitere wichtige neue Aufgabenfelder für Universitätsbibliotheken sind Open Access (Guido Blechl & Susanne Blumesberger), Bibliometrie (Katharina Hasitzka, Juan Gorraiz & Christian Gumpenberger) sowie NS-Provenienzforschung (Stefan Alker & Markus Stumpf). Im vierten Abschnitt kommen ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen zu Wort, die eine wichtige Rolle für die Universitätsbibliotheken einnehmen. In diesem Zusammenhang sind das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (Peter Seitz), der Österreichische Bibliothekenverbund (Wolfgang Hamedinger), die Kooperation E-Medien Österreich (Kerstin Stieg) und die Österreichische Nationalbibliothek (Alfred Schmidt) zu nennen. Im fünften Abschnitt werden schließlich alle im Forum Universitätsbibliotheken Österreichs vertretenen 20 Universitätsbibliotheken der öffentlichen Universitäten in Form von kurzen Porträts vorgestellt: Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz (Ute Bergner & Werner Schlacher), Bibliothek der Medizinischen Universität Graz (Ulrike Kortschak), Universitätsbibliothek und Archiv der Technischen Universität Graz (Gerlinde Maxl), Universitätsbibliothek der Kunstuniversität Graz (Robert Schiller), Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (Monika Schneider), Universitätsbibliothek der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Lydia Zellacher), Universitätsbibliothek und Archiv der Montanuniversität Leoben (Christian Hasenhüttl), Universitätsbibliothek der Johannes- Keppler-Universität Linz (Susanne Casagranda), Bibliothek der Kunstuniversität Linz (Manfred Lechner), Universitätsbibliothek der Universität Salzburg (Ursula Schachl-Raber, Susanne Graggaber & Irmgard Lahner), Universitätsbibliothek Mozarteum in Salzburg (Manfred Kammerer), Universität Wien, Dienstleistungseinrichtung Bibliotheks- und Archivwesen (Maria Seissl & Nikolaus Rappert), Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien (Bruno Bauer), Universitätsbibliothek der Technischen Universität Wien (Eva Ramminger), Universitätsbibliothek und Universitätsarchiv der Universität für Bodenkultur (Martina Hörl), Universitätsbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Doris Reinitzer), Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Livia Neutsch & Nikolaus Berger), Universität der Akademie der Bildenden Künste Wien (Beatrix Bastl), Universitätsbibliothek der Universität für Angewandte Kunst Wien (Gabriele Jurjevec-Koller) und Universitätsbibliothek der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (Michael Staudinger). Der vorliegende Sammelband bietet erstmals eine hervorragende Möglichkeit, sich entweder kompakt einen fundierten Gesamtüberblick über die Aufgaben und Perspektiven aller österreichischen Universitätsbibliotheken zu verschaffen, oder sich alternativ einen Themenbeitrag oder ein Bibliotheksporträt nach Wahl herauszupicken. 2013 book All rights reserved Austria, University, Library Basisklassifikation -- Information und Dokumentation (06) -- Wissenschaftliche Bibliotheken (06.41) Dewey Decimal Classification -- Computer science, information & general works (0) -- Library & information sciences (02) -- Library & information sciences (020) Deweyev decimalni sistem klasifikacije -- Computer science, information & general works (0) -- Library & information sciences (02) -- Library & information sciences (020) Ferus, Andreas application/pdf Universitätsbibliotheken im Fokus: Aufgaben und Perspektiven der Universitätsbibliotheken an öffentlichen Universitäten in Österreich Classificazione decimale Dewey -- Computer science, information & general works (0) -- Library & information sciences (02) -- Library & information sciences (020) hdl:11353/10.376821 AC11064528 https://phaidra.univie.ac.at/o:376821 Bauer, Bruno Schiller, Robert Gumpenberger, Christian Wolfgang Neugebauer Verlag deu Österreich, Universität, Bibliothek Basisklassifikation -- Information und Dokumentation (06) -- Wissenschaftliche Bibliotheken (06.41) Dewey-Dezimalklassifikation -- Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke (0) -- Bibliotheks- und Informationswissenschaften (02) -- Bibliotheks- und Informationswissenschaften (020)